Praia das Fontes
Beberibe - Praia das Fontes - Strand der Quellen
Nach Informationen von den älteren Einwohnern des Dorfes Frau Maria Candeia und Herrn Necco gab es in den 30er Jahren bloss eine Ansiedlung von 4 Häusern und war von 2 Familien bewohnt. Ganz langsam wuchs die Anzahl der Häuser auf Grund von Heiraten mit Leuten aus der näheren Umgebung.
In den 50er Jahren gab es schon eine beachtliche Anzahl von Häusern, errichtet aus Holz und Lehm und mit Palmenblättern gedeckt. In den Anfängen gab es drei Fischer und zwei Landwirte. Einkünfte kamen überwiegend aus der Fischerei, deren Produkte in die kleine Stadt Beberibe gebracht wurden. Auch die Tauschgeschäfte ( Bohnen und Reis gegen Fisch ) waren zu dieser Zeit noch stark ausgeprägt. Die Verbindung zwischen dem Dorf, das damals den Namen "Freixeiras" trug, und Beberibe war ein kleiner Trampelpfad durch das Gebüsch.
In den 60er Jahren, kaufte Herrr ZeCosta einiges Land von Pedro Colasso Barros und Manuel Germano Nascimento auf und lies es parzellieren. Mit Hilfe von Herrn Leondas wurden diese Gründe an Leute aus Fortaleza verkauft. Das Dorf begann mehr und mehr zu wachsen. 1968 wurde das Dorf an das öffentliche Stromnetz angeschlossen. Unter dem Bürgermeister von Beberibe, Olavo Facó, wurde 1985 die Strasse errichtet, zuerst nur Sandfahrbahn, danach wurde sie gepflastert und 1999 bekam sie eine dünne Asfaltdecke.
Bis zum Jahre 1989 entnahmen die Leute aus dem hinter dem Dorf vorbeifliessenden kleinen Bach ihr Brauchwasser. Dr.Luis Marques hat im Jahre 1990 dem Dorf eine zentralen Wasserturm gespendet, der die Dorfbevölkerung bis heute mit sauberem Wasser versorgt. Zum waschen ihrer Wäsche und des Geschirrs wird nachwievor das Wasser aus dem Bach verwendet.
1990 war es auch Herr ZeCosta, der angeregt hat, dem Dorf den Namen Praia das Fontes zu geben, was dann auch geschehen ist. Grund ist das grosse Aufkommen der Süsswasserquellen entlang des Strandes.
1991 bekam Praia das Fontes seinen grössten Zuwachs. Das Hotel und Ressort Praia das Fontes wurde errichtet und brachte die ersten Touristen in diese Gegend. Diese Hotelanlage wurde durch einen grossen Wasserpark erweitert der auch heute noch zahlreiche Urlauber aus Fortaleza anlockt. Im Jahre 2001 wurde das Ressort an die portugiesische Gruppe Oasis Atlântico vermietet und ein neues Hotel neben dem Wasserpark entstand. Diese beiden Hotels sind auch der grösste Arbeitgeber im Bezirk.
2008 hat die Gruppe Oasis Atlantico den Vertrag aufgelöst, mittlerweile ist das Hotel sowie der angrenzende Wasserpark leer und ungenützt. Einzig das Hotel Coliseum(2008 eröffnet) ist nun in Betrieb, wird aber auch nur spärlich gebucht.
Mitllerweile gibt es immer kleinere Hotels und Pensionen die ihre Pforten öffnen und den großen Hotels die Ränge ablaufen. Wie zum Beispiel das Hotel Bouganville oder das kleine Hotel Flamboyant Village.
Berühmt war das Dorf in den späten 80 bishin zu den 90er Jahren durch den Club Panteira. Ein kleines Lokal das 2mal in der Woche Musik und Tanzveranstaltung mit typischer Forro Musik bot. Leute kamen eigens aus Fortaleza angereist um sich hier zu vergnügen. Mittlerweile ist der Club Panteira Teil der Geschichte des Dorfes.
Heute kommt das Einkommen der Bewohner im Dorf zu 65% aus dem Tourismus 30% aus der Fischerei und der Rest aus anderen Dienstleistungen.
Leider nimmt es die Bevölkerung mit der Sauberkeit nicht sehr ernst, Müll findet man verstreut im ganzen Dorf.
Unglücklicherweise sind die Weichen für die Zukunft dieser Region eher auf schlecht gestellt. Die Drogenkriminalität nimmt mittlerweile erschreckende Ausmaße an und nach letzten Informationen wurde sogar die ganze örtliche Polizei ausgewechselt. Die Bezirkspolitische Verantwortung verspricht auch keine Verbesserung. (2011) Dies trifft für 2014 auch noch zu.
Heute,2019, ist der Tourismus in dieser Region beinahe nicht mehr vorhanden. Schade, wenn man bedenkt wieviel Potenzial in diesem Teil von Ceara steckt.